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John Rambo
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BEWERTUNG |
17.06.2025 von PanikmikeMit scharfen Bildern und überarbeiteter Tonqualität kehrt ein Kultklassiker zurück: John Rambo erscheint erstmals in einem 4K-Remaster. Der vierte Teil der legendären Actionreihe zeigt Sylvester Stallone in einer seiner kompromisslosesten Rollen – jetzt intensiver und brutaler als je zuvor…
John Rambo (Sylvester Stallone) lebt zurückgezogen in Thailand, wo er sich mit dem Fangen von Schlangen und dem Betrieb eines kleinen Boots über Wasser hält. Sein Leben verläuft ruhig und abgeschieden – bis eines Tages eine Gruppe christlicher Missionare, angeführt von Sarah Miller (Julie Benz) und Michael Burnett (Paul Schulze), an ihn herantritt. Sie bitten ihn, sie mit dem Boot nach Burma (heute Myanmar) zu bringen, um in einem vom Bürgerkrieg erschütterten Gebiet humanitäre Hilfe zu leisten.
Rambo warnt sie eindringlich vor der extremen Gewalt und Brutalität, die dort herrschen. Trotz seiner Zweifel erklärt er sich schließlich bereit, sie zu begleiten. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft werden die Missionare von der burmesischen Armee verschleppt. In der Folge wird eine Söldnertruppe unter der Leitung von Lewis (Graham McTavish) organisiert, um die Geiseln zu befreien – und Rambo, der nicht tatenlos zusehen kann, schließt sich der Rettungsaktion natürlich an…
Sylvester Stallone wollte John Rambo bewusst in einem realen, aber von der Weltöffentlichkeit weitgehend ignorierten Konflikt ansiedeln. Nach Gesprächen mit Experten entschied er sich, die Handlung inmitten des Völkermords des burmesischen Militärs an der Volksgruppe der Karen spielen zu lassen. Die Dreharbeiten nahe der burmesischen Grenze waren extrem gefährlich, Stallone und sein Team gerieten sogar unter Beschuss. In einem Interview sprach er später von einem „Höllenloch“ und berichtete von erschütternden Szenen mit Minenopfern und verstümmelten Zivilisten. Der Film ist in Myanmar (ehemals Burma) verboten, da er das Militärregime offen kritisiert; verbreitete sich dort aber dennoch über Raubkopien.
In den Jahren vor der finalen Umsetzung waren zahlreiche andere Drehbuchideen verworfen worden, darunter beispielsweise Szenarien mit Rambo im Kampf gegen Milizen, Terroristen, Drogenkartelle oder Menschenhändler, wie sie später aber in Rambo: Last Blood (2019) wieder aufgegriffen wurden. Mit seiner Story und seiner Hintergrundgeschichte blieb der vierte Teil von Rambo damit nicht nur ein brutaler Actionfilm, sondern wurde auch zu einem politischen Statement.
John Rambo erschien in Deutschland zunächst nur in gekürzter Form, um eine FSK-18-Freigabe zu erhalten. Die ungeschnittene Fassung war lange nur über Importe oder mit SPIO/JK-Freigabe erhältlich, wurde aber später offiziell veröffentlicht. Heute ist sie legal und unzensiert auf Blu-ray und im 4K-Remaster verfügbar – weiterhin ab 18 Jahren freigegeben, aber nicht indiziert.
Details der 4K UHD
Die 4K-Version basiert auf einem 2K-Master und bietet gegenüber der Blu-ray nur dezente Verbesserungen. Einige Szenen – etwa im Dschungel oder bei Nahaufnahmen – wirken etwas schärfer, insgesamt bleibt das Bild aber eher weich. Kontrast und Helligkeit wurden leicht optimiert, was sich besonders in dunklen Szenen und bei Sonnenlicht bemerkbar macht. Die Farbpalette bleibt bewusst erdig und zurückgenommen, bekommt durch Dolby Vision aber mehr Tiefe, kräftigere Grüntöne und natürlichere Hautfarben. Explosionen und Blutszenen setzen gezielte Farbakzente. Kein großer Sprung im Vergleich zu Blu-ray, aber für Fans eine stimmige, atmosphärisch gelungene UHD-Aufwertung. Als Bonus befindet sich auf der dritten Disc der Extended Cut, mit über 8 Minuten mehr Film. Leider wurde er nicht übersetzt, es gibt ihn also nur in englischer Originalsprache, ist aber immerhin mit deutschen Untertiteln zu sehen.
Der Ton ist leider bei der Blu-ray und 4K-UHD identisch. Während Veröffentlichungen in den USA mit einem Dolby Atmos Ton auftrumpfen, gibt es mit der aktuellen Veröffentlichung leider nur die DTS-HD MA Tonspur. Diese ist zwar in Ordnung, denn es kracht oftmals an allen Enden, dafür ist aber die Abmischung nicht 100% gelungen, denn so manche Dialoge sind zu leise oder wirken ein wenig starr. Ansich gut, aber nicht wirklich perfekt.
Details des Mediabooks
Diese remasterte Edition kommt im klassischen Cover-Design der Originalveröffentlichung daher – lediglich mit dem dezenten Zusatz „Remastered“ unter dem Filmtitel. Die Rückseite zeigt ein gelb getöntes Rambo-Artwork, das stilistisch leider ein wenig aus der Reihe tanzt. Alle Infos und technischen Details wurden auf eine lose beiliegende J-Card ausgelagert, sodass das Mediabook selbst komplett clean bleibt – gerade für Sammler ein echtes Plus. Enthalten sind 3 Discs, darunter auch der neue Extended Cut mit rund 8 Minuten zusätzlichem Material – für Fans natürlich Pflicht. Besonders erwähnenswert ist das Booklet: Mit satten 44 Seiten fällt es deutlich umfangreicher und hochwertiger aus als bei vielen anderen Veröffentlichungen – Sammler kommen hier erneut auf ihre Kosten. Cover & Bilder © 2025 LEONINE Studios Das Fazit von: Panikmike
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