Wake Up

Wake Up

Originaltitel: Wake Up
Genre: Slasher • Thriller
Regie: Anouk Whissell • François Simard • Yoann-Karl Whissell
Hauptdarsteller: Turlough Convery
Laufzeit: DVD (78 Min) • BD (81 Min)
Label: Lighthouse Home Entertainment
FSK 18

Wake Up   13.12.2025 von MarS

Legt Euch niemals mit dem Falschen an. Für eine Gruppe von Umweltaktivisten endet die geplante Protestaktion im Slasher Wake Up kurzerhand in einem tödlichen Desaster, als sie genau daran erinnert werden...

 

Inhalt

 

Sechs Umweltaktivisten haben das Möbelhaus "House Idea" für ihre nächste Protestaktion auserkoren, da dieses die angebotenen Möbel aus Regenwald-Holz herstellt. Kurzerhand lassen sich Ethan (Benny O. Arthur), Yasmin (Jacqueline Moré), Karim (Tom Gould), Grace (Alessia Yoko Fontana), Tyler (Kyle Scudder) und Emily (Charlotte Stoiber) nach Ladenschluss einsperren, um Nachts in aller Ruhe für Chaos und Verwüstung sorgen zu können. Ihre Rechnung haben die sechs jedoch ohne die beiden Wachmänner Jack (Aidan O´Hare) und Kevin (Turlough Convery) gemacht, die der Truppe allzu schnell auf die Schliche kommen. Nachdem Jack schließlich Opfer eines unglücklichen Unfalls wird, offenbart der grobschlächtige und aufbrausende Kevin seine wahre Natur, und macht fortan Jagd auf die ihm ausgelieferten Aktivisten...

 
 

Das kanadische Regie-Kollektiv RKSS ist immer wieder für eine Überraschung gut. Nach ihrem kultigen Debütfilm Turbo Kid, einem durchgeknallten Retro-Trip und Fun-Splatter, folgte der Coming-of-Age Thriller Summer of 84, bevor sich Anouk Whissell, François Simard und Yoann-Karl Whissell der Comic-Adaption We Are Zombies widmeten. Die Überraschung bei Wake Up besteht nun allerdings darin, dass RKSS mit ihrem vierten Werk einen ganz klassischen Slasher präsentieren, der (zumindest fast) komplett ohne Humor auskommt und bei dem sich jeglicher Retro-Charme lediglich auf die Art der simplen aber effektiven Inszenierung beschränkt, wogegen sich das Szenario sogar aktuellen Themen wie kontroversen Umweltaktionen durch Aktivistengruppierungen widmet. Was jedoch zunächst einmal recht einfallslos und austauschbar klingt, macht am Ende dennoch richtig Spaß, denn die Kanadier wären einfach nicht sie selbst, wenn sie nicht auch dieses Mal ihre Können unter Beweis stellen würden. Simpel gestrickten, austauschbaren und überwiegend unsympathischen Figuren sowie nur oberflächlich behandelten allgemeinen Themengebieten steht nämlich eine Inszenierung gegenüber, die richtig Laune macht, und die absolut konsequent durchgezogen wird. Das Setting in Wake Up ist durchaus stimmungsvoll und wird geschickt genutzt, um die blutigen und brutalen Tötungen abwechslungsreich und interessant zu gestalten, die Opfer verhalten sich unerwartet intelligent, und wer sich letztendlich als "Final Girl" oder "Final Boy" dem herrlich fiesen und psychopathischen Killer stellen darf ist keineswegs vorhersehbar, da wirklich niemand sicher zu sein scheint. Das erzeugt Spannung und birgt immer wieder auch kleinere Überraschungen, ebenso spielt Wake Up ein ums andere Mal geschickt mit den bekannten Klischees eines Slashers. Abgerundet wird das Ganze zusätzlich durch einen gewohnt eindringlichen und gelungenen Score wie auch durch einige wirklich großartige und überaus kreative Einfälle in Bezug auf das Geschehen, um die Erzählung damit interessant und abwechslungsreich zu halten...

 

Bildergalerie von Wake Up (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray präsentiert sich etwas körnig und nicht immer perfekt scharf, bietet insgesamt aber dennoch ein ansprechendes HD-Erlebnis. Kontrastumfang und Schwarzwert sind ausgewogen, Farben werden kräftig und natürlich dargestellt. Die Tonspur liefert eine dynamische und kraftvolle Performance, die sich sowohl in den Action- beziehungsweise Slasher-Sequenzen wie auch beim treibenden Score bemerkbar macht. Dialoge werden zudem stets klar und verständlich wiedergegeben.



Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved.


Das Fazit von: MarS

MarS

Mit Wake Up liefert das Regie-Kollektiv RKSS einen unerwartet ernsten und klassisch aufgebauten Slasher, der sich deutlich von ihren bisherigen Werken unterscheidet. Dennoch gelingt es ihnen auch dieses Mal, einen äußerst unterhaltsamen und stimmungsvollen Genrebeitrag zu präsentieren, der deutlich mehr kann, als einfach nur ein paar brutale Szenen aneinanderzureihen, und ein weiteres Mal beweist, dass selbst bekanntes Terrain noch ausreichend Raum für eigene Einfälle, Abwechslung und Überraschungen bereithält...


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