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Passenger
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04.08.2025 von MarSMit der ITV Mysteryserie Passenger präsentiert uns der britische Film- und Seriendarsteller Andrew Buchan erstmals eine von ihm entwickelte Geschichte, mit der er gleichzeitig auch sein Debüt als Drehbuchautor feiert. Warum wir der Serie dieses Mal dennoch eine Bewertung schuldig bleiben, das erfahrt Ihr in der nachfolgenden Kritik...
Um sich um ihre Schwiegermutter kümmern zu können, verschlägt es die ehrgeizige Polizistin Riya Ajunwa (Wunmi Mosaku) aus dem turbulenten Manchester in die verschlafene Kleinstadt Chadder Vale, wo sich das Verbrechen bislang auf kleinere Nachbarschaftskonflikte und verschwundene Kleintiere beschränkt. Als eines Tages die Jugendliche Katie Wells (Rowan Robinson) verschwindet, und kurze Zeit später ohne jeden Hinweis auf ihren Verbleib wieder zurückkehrt, wittert Riya sofort ungewöhnliche Vorgänge, während ihre Kollegen keinerlei Interesse an dem vermeintlichen Fall zu haben scheinen. Ein zerfetzter Hirsch, der ausgerechnet an der Stelle gefunden wird, an der Katie verschwunden ist, sowie unzählige verschwundene Mülltonnen im Ort, bestätigen Riya dennoch darin, ihre Ermittlungen fortzusetzen, auch wenn ihre Vorgesetzte darauf besteht, dass in Chadder Vale niemals etwas Besonderes geschieht. Doch gibt es zwischen den Fällen wirklich einen Zusammenhang, oder wird Riya lediglich von ihrer Langeweile in die Irre geführt? Oder haben die Zwischenfälle vielleicht sogar etwas mit dem erst kürzlich aus der Haft entlassenen Eddy Wells (Barry Sloane) zu tun, dem Vater von Katie, der in der Stadt von jedem nur als Monster bezeichnet wird...?
Was uns Andrew Buchan mit seiner Mysteryserie Passenger hier präsentiert, das ist wirklich gelungen. Eine abgeschiedene, verschneite Location mitten im Nirgendwo erschafft beinahe von allein eine unheilvolle Atmosphäre, gleich mehrere zunächst unzusammenhängend wirkende Handlungsstränge sorgen für einen dauerhaften Spannungsaufbau, geheimnisvolle Vorgänge, Geräusche und Andeutungen lassen den Mysteryfaktor stetig anwachsen, und skurrile Charaktere sorgen in Verbindung mit einigen schwarzhumorigen Einlagen für eine willkommene Auflockerung. In Verbindung mit den sehr gut aufgelegten Darstellern besitzt Passenger dadurch einen hohen Unterhaltungswert, und sorgt gleichzeitig dafür, dass man als Zuschauer zu jeder Zeit unbedingt wissen möchte, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und wo die Reise am Ende wohl hinführen wird. Und genau damit kommen wir auch schon zum eigentlichen - und grundsätzlich auch einzigen - Problem von Passenger. Die Handlung wurde von Andrew Buchan bereits weitergedacht, und führt sein Publikum direkt zu einer geplanten Fortsetzung - die allerdings nicht kommen wird, da Passenger von ITV direkt nach den ersten sechs Episoden und trotz sehr guter Kritiken wieder abgesetzt wurde. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die gesamte Geschichte leider mitten im Geschehen endet, ohne dass man Antworten erhält oder Handlungsstränge und Zusammenhänge aufgelöst werden, was letztendlich zu einem extrem unbefriedigenden und komplett offenen Ende führt. Passenger ist damit mal wieder eine Serie, bei der man sich fragt, wieso diese überhaupt veröffentlcht wird, denn ohne eine Fortsetzung sorgen der hervorragende Spannungsaufbau sowie der äußerst gelungene Aufbau eines Mysteriums eher für Frustration denn dazu, dass man als Zuschauer Spaß an der Serie haben kann...
Details der DVD
Die DVD bietet eine ordentliche Schärfe mit gutem Detailgrad und natürlicher Farbdarstellung. Übliche Schwächen des SD-Mediums wie dezentes Banding, gelegentliche Unschärfen und ein nicht allzu ausgeprägter Kontrast sind zwar vorhanden, insgesamt hinterlässt die DVD jedoch einen durchwegs positiven Gesamteindruck. Die Tonspur präsentiert eine gute, durchaus atmosphärische Abmischung mit dezenter Räumlichkeit und klarer Dialogverständlichkeit.
Episodenguide
Cover & Bilder © Pidax Film- und Hörspielverlag GmbH Das Fazit von: MarS
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